Metzingen: Die Albvereins-Senioren luden im Juni zu zwei Wanderungen mit höheren und geringeren Anforderungen durch das Naturschutzgebiet Neuffener Heide ein. Einige starke Regenfälle bereits am Vormittag ließen jedoch für den Nachmittag kein gutes Wetter erwarten.
Bei teilweise sonnigem Wetter starteten die Teilnehmer der anspruchsvolleren Variante am Parkplatz Schelmenwasen in Neuffen. Auf schmalem Pfad, einer hinter dem anderen, führte der Weg zunächst durch die Heide bis zum Dürrenbach. Großes Interesse wurde den geschützten Orchideen zuteil, besonders der Pyramidenorchis mit ihrer purpurroten Farbe. Doch auch die Einbeere, das Symbol für den Zankapfel in der griechischen Mythologie, wurde beachtet und weitere Pflanzen. Um das Zuwachsen der Heide zu vermeiden und die Schönheit dieser einzigartigen Flora zu erhalten, sind spezielle Pflegemaßnahmen erforderlich. Dreimal im Jahr müssen die Grünflächen vom Schäfer beweidet und einmal im Herbst gemäht werden. Seinen Pferch darf er nur außerhalb dieses Bereichs aufschlagen. Über den Spätburgunderweg gelangten die Wanderer zurück zum Bus.
Eine kürzere und bequemere Variante stand ebenfalls zur Auswahl. Die Rückmeldung im Anschluss an die Wanderungen war unerwartet: Etwa die Hälfte der Teilnehmer ist noch nie durch die Neuffener Heide gewandert und hat diese Orchideen nicht gekannt.
Nach einem gelungenen Nachmittag darf die Einkehr nicht fehlen. Was für ein Glück, im Trockenen zu sitzen, während draußen ein heftiger Schauer niederprasselt. Die Wanderführer Inge und Hans Bader haben gezeigt, dass auch in der nahen Umgebung erlebnisreiche Nachmittage mit neuen Eindrücken möglich sind.