Bestes Wanderwetter hatte Wanderführer Eckart Ruopp für die Maiwanderung der Metzinger Albvereinsortsgruppe am letzten Maisonntag ins Lautertal bestellt. Auch in Metzingen lebende ukrainische Wanderfreunde waren der Einladung gefolgt und machten ein Drittel der Wandergruppe aus. In Fahrgemeinschaften war rasch der Wanderparkplatz in Anhausen erreicht, von dem es in einem kurzen Anstieg vorbei an den Mauern der Maisenburg vom Lautertal auf die Hochfläche ging. Dort säumten nicht nur steinige Äcker, sondern auch in schönster Blüte stehende Wiesen den Weg der Metzinger Wanderer. Überall war herrliches, lebendiges Grün in der Natur zu beobachten, aber auch uralte Solitärbuchen. Am Erbstetter Kreuz ein schöner Blick auf die gleichnamige Ortschaft, aber auch auf Hayingen. Weiter ging es durch den Wald, teilweise durch recht lehmige Pfade Richtung Lautertal. Im zeitigen Frühjahr gibt es auf dieser Tour auch verschiedene Märzenbecherstandorte direkt neben dem Wanderweg. Bei der Lauterbrücke wurde die Mittagsrast auf Baumstämmen eingelegt. Gut eingelaufen und durch das Vesper gestärkt ging man nun den anspruchsvolleren Wegeteil an. Ein schmaler, teils dschungelähnlicher Pfad führte die Wanderer zur Ruine Monsberg, ganz im Buchenwald versteckt. Absoluter Höhepunkt war die Ruine Wartstein mit dem Aussichtsturm, zu dem eine Wendeltreppe emporführt. Das Wetter bescherte an diesem Sonntag sogar Alpensicht mit schneebedeckten Gipfeln am Horizont. Näher bei den Wanderern der heilige Berg Oberschwabens, der Bussen. Eine Wanderkameradin meinte, dass dieser auch „Kindlesberg“ heiße, weil angeblich viele Frauen, denen der Kinderwunsch bislang unerfüllt blieb, dort hochpilgerten und den Herrgott im Gebet erfolgreich um Nachwuchs baten. Nach ausgiebigem Genuss der Aussicht führte ein schmaler, steiler Pfad am Gemsfels vorbei wieder auf den Talweg an der Lauter. Durch die vielen Regenfälle war die mäandernde Große Lauter gut gefüllt und überschwemmte auch das angrenzende Wiesengelände, teilweise auch den Wanderpfad, so dass es entweder nasse Schuhe gab oder man ein Stück bergauf in den Wald ausweichen musste. Prächtig auch der Wasserfall Hoher Gießel, nach dem sich das Tal lauteraufwärts weiter öffnete und man an hohen Felsen mit kleinen Höhlen gemütlich wieder zum Wanderparkplatz Anhausen strebte. Bei der Abschlusseinkehr in Indelhausen wurde nicht nur der Durst gelöscht, sondern auch dankbar auf den schönen Tag zurückgeblickt und gesagt „Gerne wieder“!