Licht und Schatten herrschten bei der Oktoberwanderung der Metzinger Ortsgruppe im Schwäbischen Albverein. Wanderführer Eckart Ruopp hatte zur „Hochgeträumt“-Tour eingeladen, einem Premiumwanderweg von der Nebelhöhle über Schloss Lichtenstein und den Aussichtspunkt Gießstein zurück zur Nebelhöhle. Mit den Metzingern wanderten auch fünf Ukrainer, die in unserer Stadt eine Bleibe gefunden haben. Darunter war auch die achtjährige Diana, die trotz kühlem und nassem Wetter die 11 km lange Strecke und die 220 Höhenmeter klaglos und interessiert mit ihren Eltern absolvierte. Von der Nebelhöhle weg ging es zunächst relativ eben über die Albhochfläche um den Leibfritzschen Steinbruch herum, interessant für die ukrainischen Gäste hinsichtlich Geologie, Baustoffgewinnung und Umweltschutz. Bevor man noch Schloss Lichtenstein erreichte, mussten die Wanderer unter Bäumen Schutz vor einem Graupelschauer suchen. Mehr Geologie zeigte die Geologische Pyramide beim Hauff-Denkmal hoch über dem Echaztal. Das malerische Schloss Lichtenstein auf seinem Felssporn begeisterte auch trotz fehlender Sonne. Im Außenbereich des Restaurants „Forsthof“ verzehrten die Wanderer ihr mitgebrachtes Vesper und warteten auf besseres Wetter. Dieses kam dann auch alsbald, gestärkt ging man den Aufstieg über den Linsenbühl zum Gießstein an, wo man bei Licht und Schatten die prächtige Aussicht ins Albvorland, Echaztal und die Albhochfläche am Traifelberg und bei Engstingen genießen konnte. Anschließend ging es immer leicht abwärts im Wald der Traufkante entlang zum Kalkofen. Unterwegs waren immer wieder große, umgedrückte und gesplitterte Buchen zu sehen, Folge des vor ein paar Wochen am Albtrauf entlang gezogenen Sturms. Die Forstwirte hatten aber bereits ganze Arbeit geleistet, der Wanderweg war immer gut begehbar. Vom Kalkofen zurück zum Parkplatz Nebelhöhle konnte man noch einmal so richtig gemütlich ausschreiten und den zurückgelegten Weg im Kopf noch einmal nachgehen bzw. „nachträumen“. Die Tour schloss mit der Einkehr beim „Maultaschenwirt“, eine gute Gelegenheit für die ukrainischen Wanderfreunde die schwäbische Spezialität zu kosten.