Sommerliche Wanderung zum Bolberg

Für die Juniwanderung der OG Metzingen im Schwäbischen Albverein hatte Wanderführer Eckart Ruopp eine Wandertour zum Bolberg und Filsenberg bei Mössingen-Talheim im Kreis Tübingen ausgesucht. In Fahrgemeinschaften ging es zum Startpunkt an der Kirche in Talheim, die bergwärts am Ortsrand liegt. Interessant, dass diese, nach der Reformation evangelische Kirche, noch Jahrhunderte danach Wallfahrtskirche für katholische Gläubige der Region blieb. Glanzstück des Gotteshauses war der Talheimer Hochaltar, heute einer der schönsten und wertvollsten Altäre im Landesmuseum Stuttgart.
Vorbei an der Talheimer Krippe marschierten die Metzinger Wanderer auf guten Wegen und immer im kühlen Waldschatten durch das Seebachtal. Im Taleinschnitt waren auch sehr schön die gebankten Kalke des Jurameers zu sehen. Schließlich erreichte man den Albrandweg, Hauptwanderweg 1 des Schwäbischen Albvereins, auf dem es immer stetig ansteigend Richtung Bolberg ging. Pünktlich zu Mittag erreichte man das Hochplateau des Bolbergs mit der großen Schutzhütte der OG Willmandingen im Schwäbischen Albverein. Diese brauchte man Gott sei Dank nicht, Petrus zeigte sich von seiner besten Seite, eher zog es die Wanderer zur Rast in den Schatten der Hütte. Nach längerem Aufenthalt und ausgiebigem Genuss der Aussicht Richtung Norden und Westen ging es bergab Richtung Filsenberg. Auf dieser offenen Magerwiese, einem Naturschutzgebiet mit vielen Blumen und Faltern, war nun jeder froh, der eine Mütze gegen die Nachmittagssonne dabeihatte. Der Aussichtspunkt Teufelsloch am Ende des Filsenbergs bot noch einmal prächtige Aussicht auf Talheim, den gegenüber liegenden Farrenberg mit den Segelfliegern und die Albgemeinde Willmandingen. Am Abstieg kam man an den Resten einer im 2. Weltkrieg abgebrannten Hütte vorbei. Die Vorberge der Alb wurden damals zur Luftbeobachtung genutzt, um einfliegende Bomberverbände frühzeitig melden zu können. Zunächst ging es auf einem steilen Pfad mit alpinem Charakter bergab durch den Wald, wo dann ein Forstweg erreicht wurde, auf dem man zurück zur Talheimer Kirche noch einmal so richtig ausschreiten konnte, bevor der Wanderdurst zum Abschluss im Metzinger Schützenhaus gestillt wurde.