Unterwegs auf dem Esslinger Weinerlebnisweg

Die Senioren des Schwäbischen Albvereins Metzingen waren vergangenen Donnerstag unterwegs durch die exzellente Weinberglage der Neckarhalde.

Mit der Bahn fuhren die Teilnehmer nach Esslingen, wo nach kurzem Weg durch die Stadt zur Frauenkirche die eigentliche Wanderung begann. Hier eröffnet sich ein kurzer Blick in die Vorstadt Beutau, das frühere Viertel der ärmeren Leute, überwiegend Weingärtnern. Heute ist dieser Teil Esslingens ein Schmuckstück mit vielen kleinen Fachwerkhäusern.

„Vor dem Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt.“ Steil hinauf, auf grob gepflastertem Weg, das Neckarhaldentörle durchquerend, wurde die Gruppe mit einem atemberaubenden Blick zurück über die Stadt Esslingen und den Neckar bis hin zur „Blauen Mauer“, der Schwäbischen Alb, belohnt. Das Neckarhaldentor aus dem 14. Jahrhundert sicherte als vorgeschobenes Bauwerk der Stadtbefestigung den Zugang von den Weinbergen her.

Weiter auf dem Neckarhaldenweg sah man rechterhand die durch viele Freiwillige und professionelle Helfer fachkundig wiederhergestellten Trockenmauern, die von zahlreichen Mauer-Eidechsen, die Sonne genießend, bevölkert waren. Linksseitig die extrem steil zum Neckartal abfallenden Weinberge zeigen den krassen Unterschied zwischen Kulturlandschaft und Industrieanlagen, die hier hart aufeinanderstoßen.

Zwischen Weinbergen und Obstanlagen führte der Weg hinüber zum Sattel des kegelförmigen Ailenbergs mit dem weithin sichtbaren Melac- oder Ailenbergturm aus dem 16. Jahrhundert. Nun waren es nur noch einige 100 Meter steiler Abstieg nach Obertürkheim. In der gut besuchten Besenwirtschaft wurden die Wanderer bereits erwartet und mit leckeren Köstlichkeiten des Herbstes verwöhnt. Die Rückfahrt mit der Bahn verlief problemlos. Alle Teilnehmer werden sich gerne an diesen zwar anstrengenden aber erlebnisreichen, sonnigen Wandertag erinnern.