Schwäbischer Albverein am Randecker Maar und im Schopflocher Moor

Bei idealem Wanderwetter bestiegen wir mit Wanderbegeisterten aus Metzingen und Riederich den Reisebus Richtung Ochsenwang, zu einigen Kleinoden unserer Heimat. Ein schöner Fußweg führte uns am Maarrand entlang und gewährte herrliche Ausblicke in die traumhafte Landschaft und auf die zahlreich als Landschaftspfleger tätigen Kühe, Schafe und Ziegen. Der Nebel verhinderte leider den Blick auf die drei Kaiserberge, ließ ihn aber auf die gleichfalls historisch erwähnenswerte Limburg offen. Interessant ist auch die Entstehungsgeschichte während der vulkanischen Aktivitäten vor 17 Millionen Jahren. In dem dabei entstandenen 1,2 km großen Krater bildete sich ein tiefer Süßwassersee, in und an dem im damals subtropischen Klima reiches Leben herrschte.  In der mächtigen Sedimentschicht lagerten sich, in Jahrmillionen, einzigartige Fossilien von Pflanzen und Tieren ab. Als der Zipfelbach eine Schlucht in den Kraterrand schnitt wurde ein Teil der Maarfüllung ausgeräumt und die Fossilien freigelegt. Diese lagern heute in verschiedenen Museen der Umgebung. Die vom Zipfelbach gebildete Schlucht freut bis heute die Zugvögel und ermöglicht diesen einen beliebten und leichten Aufstieg vom Vorland auf die Albhochfläche.

Die Entstehung des Schopflocher Moores ähnelt dem Randecker Maar. Hier floss der Süßwassersee allerdings nicht ab, sondern verlandete, was zur Bildung des Hochmoores führte. Leider wurde in den vergangenen Jahrhunderten ein Großteil des Torfes abgebaut. Zum Schutz des Moores erwarb der Schwäbische Albverein 1933 große Teile der restlichen Moorfläche. Das Moor wurde 1942 unter Naturschutz gestellt, womit der Torfabbau endgültig endete. Heute wird in einem aufwendigen Verfahren versucht, die Entwässerungskanäle zu schließen und die Wiederbewässerung herbeizuführen. Eine sonst selten erhaltene Pflanzen- und Tierwelt – bis hin zu schwarzen Kreuzottern – danken für den Erhalt des Standortes und erfreuen das Auge der Besucher/innen.

Der Dank für die großartigen und unterhaltsam vorgetragenen Informationen zum Moor gilt den sachkundigen Führern/innen vom Naturschutzzentrum.

Nach den geologischen und naturkundlichen Eindrücken genossen wir einen entspannten Ausklang im Albengel (früher Otto-Hofmeister-Haus).