Durch schwäbische Schluchten

Zu einer farbenfrohen Wanderung machte sich jüngst der Albverein Metzingen auf. Dabei hielt dieser Mai-Sonntag alles bereit, womit man den Mai in Verbindung bringt. Zartes Grün, gelbe Löwenzähne und darüber ein blauer Himmel. Zunächst tauchte man aber in die Schluchten der Vorderen Alb unterhalb von Grabenstetten ein. Von Schlattstall ging es die Lange Steige hoch. Richtig wohltuend der Schatten des wilden Bannwaldes bei morgens schon ordentlichen Temperaturen. Die kontinuierlich gemächliche Steigung meinte es gut mit einem. Die Szenerie der Schlucht mit umgestürzten Bäumen, dem Schattenspiel und frisch erblühten Blumen erst recht. Als man dann hinter Böhringen aus dem Wald auf freies Feld trat, war man richtig in Gang gekommen. So konnte man den etwas hatschigen Gang durch die Felder gut bewältigen. Schließlich folgte mit dem Römersteinturm der erste Höhepunkt. Und da hochsteigen und Hochprozentiges gut zusammenpasst, gab es letzteres zur fantastischen Rundumsicht dazu. Rasten wäre jetzt so schön gewesen, doch man musste nochmals einige Strecke bewältigen bevor man beim Burgbrunnen im Wald eine lauschige Grillstelle fand. Schließlich wich sogar der Rauch des nassen Holzes der Feuerglut, so dass man sich an Gegrilltem gut stärken konnte. Ab hier ging es nur noch bergab. Über die Ruine Sperberseck durch das malerische Donntal mit seinen blütenübersäten Hangwiesen folgte mit den Gutenberger Sinterterassen der Weißen Lauter ein weiterer Höhepunkt. Pamukkale im Kleinformat. Dafür vor unserer Haustüre und sehr erfrischend. Froh war man, dass man kurz darauf im coronagerechten Schlattstaller Biergarten auf Peter Lamberts gelungene Premiere als Wanderführer anstoßen konnte.