Schwäbischer Albverein beim Stadtfest

Das traditionelle Stadt- und Heimatfest der Stadt Metzingen wird vom 1. bis 3. Juli 2022 durchgeführt. Der dreijährliche Rhythmus musste durch eine Corona bedingte Absage unterbrochen werden, aber in diesem Jahr soll das Fest mit einem veränderten Konzept stattfinden. Der Festzug soll wieder – wie bereits vor Jahren – auf dem Bongertwasen enden, wo ein Festzelt, ein größerer Rummel und andere Angebote die Gäste erwarten.
Aus diesem Grunde wird die Strecke für den Festumzug verlegt und führt am Samstag, dem 2. Juli mit Start um 11.00 Uhr am Kelternplatz über die Schreiberei, Nürtinger Straße, Beim Rathaus, Reutlinger -, Kanal- und Eichbergstraße zum Bongertwasen.
Neben Kindergärten und Schulen nehmen auch Vereine am traditionellen Festumzug teil. Der Schwäbische Albverein Ortsgruppe Metzingen möchte dabei nicht fehlen und ruft seine Mitglieder auf, sich möglichst zahlreich in alter oder moderner Wanderkleidung daran zu beteiligen. Die Teilnehmer erhalten einen Bon für einmal Rote Wurst oder Pommes, Kinder zusätzlich für eine Fahrt in einem der Fahrgeschäfte.
Eine Anmeldung ist erwünscht unter: m.hauser(at)albverein-metzingen.de.

 

Albvereins-Senioren unterwegs auf Pilgerpfaden Die Umgebung Zwiefaltens – geprägt vom ehemaligen Kloster

 

Voll Spannung wurde nach der Anfahrt in Zwiefalten der Start zur Wanderung erwartet. Stetig leicht ansteigend führte der Weg von Zwiefalten durch das einsame und nach dem Regen mit frischem Grün ausgestattete Rental Richtung Sonderbuch.

Bereits vor Sonderbuch wurde der historische Kreuzweg mit den Bildtafeln von der Leidensgeschichte Christi erreicht. Er wies der Wandergruppe über einen angenehmen Wiesenpfad den Weg direkt zur Lourdesgrotte. Diese wurde 1887 aus Findlingen zu Ehren Mariens angelegt. Lourdesgrotten sind Nachbildungen der Grotte bei Lourdes in Südfrankreich.

Nun ging es über die Hochfläche der Schwäbischen Alb hinüber nach Loretto, immer wieder die ehemalige Wallfahrtskapelle im Blickfeld. Ein Zwiefalter Abt ließ sie 1671 als Dank für das Ende einer unter den Mönchen wütenden Seuche erbauen. Vorbild dafür war die damals bedeutendste Wallfahrtskapelle Europas in Loreto/Mittelitalien, eine Marienkapelle. Es gibt noch weitere Loretto-Kapellen, denen dieser Bauplan zu Grunde liegt. Mit der Aufhebung der Klöster während der Säkularisation 1803 kam auch die Wallfahrt zum Ende. Die Kapelle wurde umgebaut und in den entstehenden Bauernhof mit einbezogen. Danach hatte sie eine wechselvolle Geschichte. Zum Schluss wurde sie unter anderem als Hühnerstall genutzt.1994 verkaufte das Land Baden-Württemberg den Hof in private Hände. Es entstanden der Ziegenhof, die Holzofenbäckerei und das Ausflugsziel Loretto. Heutzutage behergt sie u.a. auch den Hofladen.1998 wurde die Kapelle innen denkmalpflegerisch saniert und 2001 außen restauriert. Somit erfährt die ehemalige Wallfahrtskapelle eine späte Würdigung. Obwohl an diesem Wochentag geschlossen, bot sich die Gelegenheit zu einer kurzen Besichtigung der Backstube.

Welch prächtige Gelegenheit für eine ausgiebige Mittagsrast unter der alten Linde. Eine weite Sicht nach Süden eröffnete sich, in der sich der heilige Berg Oberschwabens – der Bussen – majestätisch ausbreitete. Dank seines Hutes bestehend aus Sylvanakalken konnten ihn die eiszeitlichen Gletscher nicht abtragen.

Der Aufbruch fiel schwer, doch die fortgeschrittene Zeit drängte zum Abstieg. Ein weiterer Höhepunkt rückte näher: Gossenzugen, eine Teilgemeinde von Zwiefalten. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf das Zwiefalter Münster mit seinem mächtigen Barockgiebel aus Gauinger Kalktuff. Malerisch auf einem Bergsporn gelegen präsentiert sich die reizende Magnuskapelle. Errichtet 1749 als Dank für den Auftrag des Münsterbaus von den Künstlern Fischer, Feuchtmayer und Spiegler. Damals wohnten die Handwerker und Tagelöhner in Gossenzugen. Nun gab es eine kleine Überraschung. Ein normalerweise verschlossenes Kirchlein war Dank perfekter Organisation frei zugänglich, und jeder konnte bequem durch die Pforte eintreten. Ein ergreifendes Gefühl, in ihr eine Verschnaufpause einzulegen.

Der wohl genussreichste Teil der Wanderstrecke schloss sich an: am klaren und fischreichen Wasser der Zwiefalter Ach entlang bis Zwiefalten. Der Name bezieht sich auf den Zusammenfluss von Kessel-Ach und Zwiefalter Ach. Wer wollte, hatte noch die Gelegenheit zu einem kurzen Verweilen im Münster.

Mit der Ankunft in Zwiefalten verband sich jede Einzelheit dieses traumhaften Tages zu einer grandiosen Einheit. Durch eine Einkehr auf der Rückfahrt konnte einem erlebnisreichen Tag noch das i-Tüpfelchen aufgesetzt werden. Wieder einmal haben die Wanderführer und Organisatoren Hans und Inge Bader eine glückliche Hand bei der Auswahl der Wanderroute bewiesen. Ihnen gebührt ein ganz besonderes Dankeschön. Einfach ein bewährtes Team.

Der Hitze getrotzt – Bericht über SAV-Wanderung 19.6. 2022 Variationen GSW Ruopp / Dr. Hauber

Es war eine kleine Schar überzeugter Albvereinler, die am letzten Sonntag, dem bisher heißesten Tag des Jahres, sich zur ausgeschriebenen Wanderung „Variationen des Gustav-Ströhmfeld-Weges“ am Metzinger Bahnhof versammelten. Angesichts der zu erwartenden Mittagshitze war man sich schnell einig, die Tour noch etwas zu variieren und auf den Jusiaufstieg zu verzichten. So ging es zunächst über den Ösch den Weinberg hoch zum Herrlishäusle, Zeit zum Verschnaufen und für die ersten Schlucke Wasser. Nicht nur die Aussicht auf Metzingen, sondern auch die zahllosen in die Backsteine eingeritzten Namen luden zum Verweilen ein. Früher Vandalismus, heute Historie an dieser ehemaligen Schutzhütte der Wengerter-schützen. Abweichend vom eigentlichen Wegeverlauf ging es am Ostlandkreuz, Mahnmal für des Schicksal der Vertriebenen, weiter Richtung Falkenberghaus. Leider ist das Holzkreuz mittlerweile stark zugewachsen und würde eine bessere Freistellung verdienen. Die Wegeführung zum Florian wurde ausgelassen und direkt durch den Wald zum Sportplatz Kappishäusern marschiert, wo man dann wieder, dem Ströhmfeldweg folgend, durch die Kirschenwiesen Richtung Jusiparkplatz in Kohlberg ging. Hier erfolgte, am Fuß des Jusi beginnend, der zweite Aufstieg zum und über den Paradiesweg, wo die Wanderer nicht nur eine kühle Brise, sondern auch ein herrlicher Ausblick auf Florian, Grafenberg und das Gebiet über dem Neckartal erwartete. Klar, dass man hier auf einer schattigen Bank auch das mitgebrachte Rucksackvesper verzehrte. Anschließend folgte man dem Paradiesweg, bis sich der Blick Richtung Ermstal auftat und suchte dann im Abstieg über Kappis den Weg durch den schattigen Hofwald. So waren dann auch bald das Feuerwehrbrünnele am Hofbühl und die heimische Äußere Kelter erreicht. Nach 10 km, ursprünglich waren 15 km vorgesehen, wurde der Durst im „Biergarten Rebstöckle“ gelöscht und ein Teil der Wanderer fühlte sich sogar noch kräftig genug, zur Veranstaltung des Erms-Gaus an der Hohen Warte zu fahren.

Einladung zur Mitgliederversammlung

 

Mittwoch, den 29.06.2022, 19:30 Uhr
Restaurant Bohn
Stuttgarter Str. 78, 72555 Metzingen

Tagesordnung
1. Begrüßung durch den Vorsitzenden
2. Totenehrung
3. Bericht durch den Vorsitzenden
4. Grußwort und Bericht Skizunft – Mathias Koch
5. Bericht zu Vereinsfinanzen
a. Bericht Rechner – Thomas Burnikel
b. Bericht Kassenprüfer – Eric Kuchenmeister und Verena Etzel
6. Aussprache
a. Rechner und Kassenprüfer
b. Vorstand
7. Entlastung
a. Rechnerin und Kassenprüfer
b. Vorstand
8. Wahlen für die Regelämter in Vorstand und Ausschuss
a. Neuwahl der/des ersten Vorsitzenden für eine Amtsperiode von 4 Jahren
b. Neuwahl der zweiten Stellvertreterin/ des zweiten Stellvertreters der/ des Vorsitzenden im Vorstand für eine Amtsperiode von 4 Jahren
c. Neuwahl der / des Beauftragten für Jugend und Familie für eine Amtsperiode von 4 Jahren
d. Neuwahl von bis zu zehn Beisitzerinnen/ Beisitzern im Ausschussfür eine Amtsperiode von 4 Jahren
9. Sonstiges
10. Abschluss der Hauptversammlung

Michael Hauser, Vorsitzender der OG Metzingen

Durch schwäbische Schluchten

Zu einer farbenfrohen Wanderung machte sich jüngst der Albverein Metzingen auf. Dabei hielt dieser Mai-Sonntag alles bereit, womit man den Mai in Verbindung bringt. Zartes Grün, gelbe Löwenzähne und darüber ein blauer Himmel. Zunächst tauchte man aber in die Schluchten der Vorderen Alb unterhalb von Grabenstetten ein. Von Schlattstall ging es die Lange Steige hoch. Richtig wohltuend der Schatten des wilden Bannwaldes bei morgens schon ordentlichen Temperaturen. Die kontinuierlich gemächliche Steigung meinte es gut mit einem. Die Szenerie der Schlucht mit umgestürzten Bäumen, dem Schattenspiel und frisch erblühten Blumen erst recht. Als man dann hinter Böhringen aus dem Wald auf freies Feld trat, war man richtig in Gang gekommen. So konnte man den etwas hatschigen Gang durch die Felder gut bewältigen. Schließlich folgte mit dem Römersteinturm der erste Höhepunkt. Und da hochsteigen und Hochprozentiges gut zusammenpasst, gab es letzteres zur fantastischen Rundumsicht dazu. Rasten wäre jetzt so schön gewesen, doch man musste nochmals einige Strecke bewältigen bevor man beim Burgbrunnen im Wald eine lauschige Grillstelle fand. Schließlich wich sogar der Rauch des nassen Holzes der Feuerglut, so dass man sich an Gegrilltem gut stärken konnte. Ab hier ging es nur noch bergab. Über die Ruine Sperberseck durch das malerische Donntal mit seinen blütenübersäten Hangwiesen folgte mit den Gutenberger Sinterterassen der Weißen Lauter ein weiterer Höhepunkt. Pamukkale im Kleinformat. Dafür vor unserer Haustüre und sehr erfrischend. Froh war man, dass man kurz darauf im coronagerechten Schlattstaller Biergarten auf Peter Lamberts gelungene Premiere als Wanderführer anstoßen konnte.