Kostbarkeiten entlang der Streuobstwiesen zwischen Glems und Dettingen

Es war nicht unbedingt das beste Wanderwetter, das am 12. Oktober d. J. die Senioren des Schwäbischen Albverein Metzingen auf die Wege der Obstbauern führte. Dies tat jedoch der guten Stimmung keinen Abbruch. Nach der Begrüßung bei der alten Kirche in Glems erläuterte die Wanderführerin kurz den Verlauf der Wanderung. Frohgemut nahm die Teilnehmerschar die ersten entscheidenden Höhenmeter in Angriff, welche alle trotz der Steigung und des noch anhaltenden Regens mit Bravour leisteten.
Nach Informationen über den in einer Talmulde zwischen Roßberg und Grasberg liegenden kleinsten Ortsteil der Stadt Metzingen zog sich der Wanderweg weiter durch den Streuobstgürtel des Albvorlandes hinüber zum Linsenbühl oberhalb Neuhausen. Das Wetter zeigte jetzt ein Einsehen mit den Senioren und sie konnten auf diesem Wegstück einen herrlichen Weitblick genießen. Dieser Genuss wurde noch mit einem launigen Gedicht von Ludwig Uhland über den Apfelbaum verstärkt.
Bei einer Rast an einem Grillplatz konnten die Teilnehmer ihr Wissen über verschiedene Apfelsorten testen. Die Wanderführerin hatte ein Ratespiel vorbereitet, bei dem alle ihren Spaß hatten.
Auf zunächst noch asphaltiertem Weg wechselte die Gruppe hinauf zum Waldsaum, an dem entlang ein schmaler Wiesenpfad, ähnlich einer Lindenallee, zur Hohlen Linde führt. Diese über 400 Jahre alte Linde ist ein Naturdenkmal, das seinesgleichen im Landkreis sucht. Dank ei¬ni¬ger Stütz- und Hilfs¬ma߬nah¬men lebt die Linde immer noch und bei den Wanderern rief der Anblick eine gewisse Ehrfurcht hervor.
Ein kurzes Wegstück führte die Teilnehmer zu dem markanten Aussichtspunkt Calverbühl, wo viele der Senioren es sich nicht nehmen ließen, auf den höchsten Punkt dieses Vulkanschlotes zu steigen. Nach diesen eindrucksvollen Erlebnissen ging es steil hinunter nach Dettingen zur Einkehr. Bei deftigem Vesper und angeregter Unterhaltung fand die Wanderung ihren Abschluss.